Bundeskartellamt verhängt Millionenstrafe für deutsche Zuckerhersteller
10. März 2014
Nach Ansicht des Bundeskartellamts haben die drei größten deutschen Zuckerhersteller Südzucker, Nordzucker und Pfeifer und Langen über Jahre hinweg die eigenen Preise abgesprochen. Dafür hat das Bundeskartellamt nun Strafen in Höhe von rund 280 Millionen Euro verhängt.

Bundeskartellamt verhängt Millionenstrafe für deutsche Zuckerhersteller© ferkelraggae-Fotolia
Jahrelanges Verfahren nun am Ende
Schon Anfang 2013 ist es im laufenden Verfahren zu Durchsuchungen bei einzelnen Unternehmen gekommen, um den bestehenden Verdacht der jahrelangen Preisabsprachen beweisen zu können. Im vorliegenden Fall sollen die Unternehmen die Preise der Produkte in verschiedenen Verkaufsgebieten abgesprochen haben, um möglichst hohe Verkaufserlöse realisieren zu können. Preisabsprachen verschiedener Unternehmen, die gleiche oder ähnliche Produkte einer ähnlichen Zielgruppe anbieten, verhindern wirksamen Wettbewerb der konkurrierenden Unternehmen.
Kronzeuge als Informant
Den größten Teil der verhängten Strafe hat die börsennotierte Südzucker AG zu tragen. Insgesamt rund 200 Millionen Euro soll das Unternehmen zahlen. Laut einer Pressemeldung der Südzucker AG sei das Unternehmen bereit die verhängte Strafe zu akzeptieren, um letztlich Rechts- und Planungssicherheit gewinnen zu können, in dem das jahrelang laufende und durch die Aussage eines Kronzeugen verursachte Verfahren nach Zahlung der Strafe beendet werde. Trotz der Strafe hat die Südzucker AG die Prognose für das Geschäftsjahr 2014 bestätigt.
Kategorien: gewerblicher Rechtsschutz