2015 wurde bekannt, dass Volkswagen systematisch Abgaswerte manipulierte, um so Emissionsgrenzen einhalten zu können. Nach einer ganzen Reihe an juristischen Auseinandersetzungen – sowohl in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern der Welt – ist klar: die wissentliche Manipulation muss als betrügerisches Handeln gewertet werden, die entsprechende Ersatzansprüche für Nutzer zur Folge haben. Hier ein Überblick dazu, wie Sie mit einem Anwalt an Ihrer Seite Ihre unterschiedlichen Rechte geltend machen können.
Auf einen Blick
- Aufgrund des Abgasskandals kam es bereits zu diversen Gerichtsverfahren gegen Automobilhersteller und deren Finanzierungsbanken. Urteile fallen in der Regel verbraucherfreundlich aus.
- Auch jetzt noch können Kunden ihre Rechte zusammen mit einem Abgasskandal Anwalt geltend machen.
- Ob ihr Fahrzeug vom Dieselskandal betroffen ist, können Sie mit unserem praktischen Online-Check weiter unten herausfinden.
- In Betracht kommen unterschiedlichste Ansprüche: vom Ersatzanspruch bis hin zum Schadensersatzanspruch.
- Welche Ansprüche in Ihrem jeweiligen Fall greifen und wie die Erfolgsaussichten stehen, sollten Sie von einem Anwalt prüfen lassen.
Von Abgasskandal betroffen?Wir prüfen Ihre Ansprüche!
Der Abgasskandal
Abgasskandal, Diesel-Gate, Schummel-Software – nach Jahren der wirtschaftlichen, politischen wie auch juristischen Aufarbeitung haben sich viele Bezeichnung gesammelt, für einen Vorgang, der so unglaublich scheint, dass er Menschen bis heute in Erstaunen versetzt. Automobilhersteller sollen über Jahre hinweg die Emissionswerte ihrer Fahrzeuge mithilfe einer manipulierten Software gefälscht haben.
Zuletzt entschieden deutsche Gerichte sehr verbraucherfreundlich. Ihre Erfolgsaussichten im Dieselskandal sind aktuell so gut wie nie. Meine persönliche Empfehlung daher: Lassen Sie jetzt Ihre Ansprüche prüfen und machen Sie sie geltend. Gerne unterstützt mein Team Sie hierbei.
Die Funktionalität hinter der Manipulation war einfach wie genial: Fahrzeuge stießen im Normalbetrieb deutlich mehr Abgase aus, als in offiziellen Prüfungssituationen. Denn durch eine Software-Einrichtung waren die Fahrzeuge in der Lage Prüfungssituationen zu erkennen und genau diesen Momenten künstlich den Schadstoffausstoß zu deregulieren. War die Prüfsituation vorbei, wurden die Abgase wieder in vollem Ausmaß ausgestoßen.
Zunächst stand nur Volkswagen mit seinen eigenen Fahrzeugen im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Nach einer umfangreichen Aufarbeitung durch die Medien und durch die Staatsanwaltschaften kamen immer neue Fälle ans Tageslicht. Mittlerweile sind auch alle gängigen Tochtermarken von Volkswagen betroffen (SEAT, Skoda, Audi), aber auch andere Marken wie Mercedes-Benz (Daimler), BMW oder Porsche. Selbst Benziner sind betroffen.
Ob ihr Fahrzeug betroffen ist, entnehmen Sie unserer praktischen Übersichtsseite.
Welche Möglichkeiten ergeben sich für Fahrzeughalter?
Grundsätzlich ergeben sich für Fahrzeughalter unterschiedliche Ansprüche und Anspruchsgrundlagen, die geltend gemacht werden können. Dabei geht es unter anderem um die Fragen:
- Wurde das Fahrzeug gekauft?
- Wurde das Fahrzeug über eine Autobank finanziert?
- Wurde das Fahrzeug über seinen sonstigen Kredit finanziert?
- In welchem Umfang wurde das Auto bereits genutzt?
- Möchte der Nutzer das Fahrzeug behalten oder Ersatz geltend machen?
Es kann durchaus dazu kommen, dass sich zwei konkurrierende Ansprüche ergeben. Beispielsweise kann entweder Schadensersatz für den Wertverlust oder Schadensersatz in Höhe des Kaufpreises geltend gemacht werden. Hierbei muss jedoch darauf geachtet werden, dass die bereits erfolgte Nutzung in Höhe einer Pauschale mit einkalkuliert werden muss und von der eigentlichen Anspruchshöhe wieder abgezogen wird. Daher ergeben sich aus konkurrierenden Anspruchsgrundlagen unterschiedliche Auszahlungssummen. Die Anspruchsgrundlagen finden Sie nachfolgend in der Übersicht.
Welche Ansprüche habe ich als Verbraucher?
Rückabwicklung & Kaufpreis zurück
Schadensersatz & Auto behalten
Autokredit widerrufen
Rückabwicklung & Kaufpreis zurück
Indem Sie den Anspruch geltend machen, können Sie Ihren Autokauf rückgängig machen. Sie erhalten Ihr Geld abzüglich einer zu leistenden Nutzungsentschädigung zurück und müssen im Gegenzug Ihr Fahrzeug zurückgeben.
Widerruf des Autokredits
Diese Form eignet sich insbesondere für Verbraucher, die ihr Fahrzeuge mithilfe eines Autokredits erworben haben. Diese können vom ursprünglichen Kreditvertrag zurücktreten und so eine Rückabwicklung einfordern. Die Forderungen richten sich gegen die entsprechende Bank.
Auto behalten & Schadensersatz
Wegen bewusster Verbraucher-Täuschung im Abgasskandal, ist es Betroffenen möglich Schadensersatz zu verlangen. Nutzen Sie dazu einfach unseren Rechner, um mehr dazu zu erfahren.
Sie wollen Ihren individuellen Fall prüfen?
Dann melden Sie sich bei uns für eine individuelle Einschätzung oder nutzen Sie unseren Online-Check.
Welche Kosten hat eine anwaltliche Vertretung im Abgasskandal?
Grundsätzlich ist es auch ohne Kostenrisiko möglich, im Abgasskandal zu seinem Recht zu gelangen. Lässt man sich anwaltlich vertreten, bestehen verschiedene Möglichkeiten dafür, dass der Nutzer selbst keine Kosten tragen muss.
Möglichkeit 1: Rechtsschutzversicherung
Verfügt ein Interessent über eine Rechtsschutzversicherung, kann bei der Versicherung eine entsprechende Kostendeckungszusage angefragt werden. Sobald die Versicherung diese ausstellt, laufen alle Kosten über die direkte Abrechnung dort. Für die direkte Abrechnung wird lediglich der Name der Versicherung sowie die Nummer der bestehenden Versicherung benötigt. Die weitere Kommunikation läuft dann direkt zwischen Versicherer und Rechtsanwalt.
Möglichkeit 2: Prozesskostenfinanzierung
Besteht keine Rechtsschutzversicherung, heißt das nicht, dass alle Kosten vom zu vertretenden Mandanten selbst getragen werden müssen. In Betracht kommt, einen sogenannten Prozesskostenfinanzierer einzubinden. Dieser finanziert die gerichtlichen sowie anwaltlichen Kosten und erhält lediglich im Erfolgsfall eine entsprechende Provision. So entsteht für den Mandaten selbst kein Kostenrisiko – eine Vergütung wird nur geleistet, wenn tatsächlich auch erfolgreich Ansprüche geltend gemacht werden konnten.
Sie wollen Ihre individuellen Erfolgsaussichten im Dieselskandal prüfen? Dann rufen Sie uns kostenfrei unter 0221 / 951 563 0 (Beratung bundesweit) an. Wir beraten bundesweit – auch samstags und sonntags.
Aktuelle Videos zum Abgasskandal
Sensation im Dieselskandal: EuGH erklärt Abgassoftware für illegal
Im Diesel-Abgasskandal haben am 17.12.2020 zwei Prozesse für große mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Zunächst erging das Kracher-Urteil des EuGH: Die Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren sind illegal. Das Urteil löst in der Automobilbranche ein Erdbeben aus und ist ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk an Betroffene des Abgasskandals. Für viele stehen die Chancen auf Schadensersatz nun sehr gut! Dann kam das lang erwartete Urteil des BGH zur Verjährung der Schadensersatzansprüche im Abgasskandal. RA Christian Solmecke und RA Patrick Kiraga analysieren für euch die Urteile.
Über 40.000 Euro: Sensationelles Urteil im VW-Abgasskandal
Klein, aber oho! Das Landgericht (LG) Krefeld hat sich mit einem aktuellen Urteil zum Diesel-Abgasskandal gegen den BGH aufgelehnt. Das Urteil hat besonders positive Auswirkungen für Diesel-Käufer. Nun steht fest: Wer seinen Diesel als Neuwagen direkt bei VW gekauft hat, hat auch noch ein Recht auf Schadensersatz, nachdem der Skandal aufgedeckt wurde. Alles rund um die Entscheidung erfahrt ihr im Video.
Abgas-Skandal weitet sich aus: Jetzt auch Benziner betroffen! So werden Sie euer Auto los
Was war der Aufschrei groß: Im März des Jahres 2020 hat der EuGH die deutsche Rechtsprechung ganz schön durcheinander gewirbelt. „Die Wiederauferstehung des Widerruf-Jokers“ tönte es von überall. Und tatsächlich schien es, als hätten die Richter aus Luxemburg, also dort, wo der EuGH sitzt, unserem BGH in Karlsruhe ordentlich einen auf den Deckel gehauen. Doch ganz so einfach, wie viele vielleichten dachten, ist die Rechtslage nicht. Ob Autokreditwiderruf, Diesel-Gate und Co. – wir klären Sie umfassend auf.
BGH Kracher im Diesel-Skandal: VW muss Schadensersatz zahlen
Am 25. Mai 2020 hat der BGH entschieden, dass betrogenen VW-Kunden Schadensersatz verlangen können. Alle Infos in unserem Video.
Abgasskandal (Porsche & Audi): Auch 3.0 Liter EA897-Motoren betroffen
Zunächst waren nur die EA189 Dieselmotoren von Volkswagen, die manipuliert waren, dann kamen die EA288er Motoren hinzu. Anschließend wurde auch bei Mercedes Schummelsoftware gefunden. Jetzt ganz neu wurde diese Software auch bei Motoren von Porsche und von Audi entdeckt. Was das für Sie bedeutet und wie nun der aktuelle Stand ist, erfahren Sie im Video.
VW-Hammer! Vergleich im Dieselskandal abgesagt. Verbraucherschützer empört!
Hier direkt für den VW-Vergleich registrieren: http://wbs.law/Dieselskandal – VW und der vzbv hatten sich zu einem Vergleich über 830 Millionen Euro durchgerungen. Diese scheiterten dann aber offenbar an den zu hohen Anwaltsforderungen. Nun wendet sich VW unter Umgehung der Musterfeststellungsklage (MFK) direkt an seine Kunden und bietet weiterhin einen Vergleich an. Wir erklären, welche Optionen Sie nun haben. Hierzu auch unser brandaktueller Artikel unter:
Mercedes ruft 500.000 Diesel zurück – Welche Ansprüche haben Kunden?
Nach Volkswagen muss nun auch Mercedes Dieselfahrzeuge zurückrufen, die mit einer Schummel Software ausgestattet sind. Der OM 651, der 2008 noch als Wundermotor bezeichnet wurde, ist Mercedes meistverkaufter Motor. Was es mit dem Rückruf des Kraftfahrt- Bundesamtes auf sich hat und welche Ansprüche Kunden nun gegenüber Mercedes haben, erkläre ich in diesem Video.
Unfassbar! Jetzt auch Diesel mit Euro 6 betroffen?
Es ist, wenn man es hört, eigentlich nicht zu glauben. Da betrügen die Autokonzerne jahrelang und werden erwischt. Doch diese scheinen dennoch nichts Besseres zu tun zu haben, als im Folgemotor – der ja nun endlich O. K. sein sollte – direkt wieder eine Schummel-Software einzubauen. Der Skandal um manipulierte Abgaswerte jedenfalls scheint sich weiter auszubreiten: Laut SWR setzte VW offenbar auch bei neuen Dieselmotoren Vorrichtungen ein, um Abgastests automatisch zu erkennen. Der Konzern dementiert. Wir erklären was dahintersteckt und was man tun kann.
Autokredit widerrufen: Bei diesen Pflichtangaben schlampen die Banken
Den Kauf eines Fahrzeugs finanzieren viele Verbraucher über einen Autokredit. Oft wird das Angebot des Autoherstellers genutzt, eine Finanzierung über die hauseigene Bank abzuschließen. Bei diesen Darlehensverträgen schlampen allerdings nahezu alle Banken, was die Möglichkeit gibt, den Vertrag zu widerrufen. Was das bedeutet und wie viel Geld man dadurch zurückbekommen kann, erklärt Patrick Kiraga.