Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse hat wieder ihre Studie zur deutschen Hörfunklandschaft veröffentlicht. Für mehr als 100 Radiosender wurden die Hörerzahlen ermittelt. In Deutschland wurden dafür rund 65 000 Personen telefonisch befragt. Deutschsprachige Ausländer und Kinder zwischen 10 und 13 Jahren wurden bei der Erhebung berücksichtigt.

Laut der Media-Analyse (ma) 2011 II kann der ARD-Rundfunk erneut seine Spitzenposition behaupten. Durchschnittlich 53% der deutschsprachigen Bevölkerung (das entspricht 38,92 Millionen) hören werktags einen öffentlich-rechtlichen Sender. Die bundesweit mehr als 200 Privatsender erreichen mit ihren Programmen täglich ca. 32,94 Millionen Hörer und kommen auf eine Tagesreichweite von 44,9 Prozent.

Vor allen bei der jüngeren Zielgruppe konnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk punkten. 7,2 Millionen junge Hörer unter 30 Jahren schalten täglich ein Programm der ARD ein, das entspricht 54,5 Prozent. Monika Piel, ARD-Vorsitzende und WDR-Intendantin dazu: “Es freut mich besonders, dass wir mit unseren jungen Wellen, aber auch mit unseren Informations-, Kultur- und Unterhaltungsangeboten so viele junge Menschen erreichen. Dies ist ein sehr positives Signal für die Weiterentwicklung unserer Programme”, so die Pressemitteilung der ARD.

Insgesamt hören 79, 3 % der deutschsprachigen Bevölkerung Radio, die durchschnittliche Verweildauer beträgt werktags 251 Minuten. Bei der jüngeren Zielgruppe ist eine leichte Steigerung des Interesses am Radio spürbar. Dies liegt vor allem auch an der Nutzung von Social Media Angeboten und dem mobilem Web. Somit ist das Radio das am meisten genutzte Medium in Deutschland.

Die Radionutzung wird seit Anfang 2010 auf Basis der “Deutschsprachigen Bevölkerung ab 10 Jahren” ermittelt. Grundlage der aktuellen Studie sind Interviews, die von sechs unabhängigen Marktforschungsinstituten durchgeführt wurden. Die Feldzeiten für die ma Radio 2011/II waren vom 5. September bis 19. Dezember 2010 und vom 2. Januar bis 17. April 2011. Die Ergebnisse der ma werden zweimal im Jahr – im März und im Juli – veröffentlicht.