Internetforscher und Hacker trafen sich auf der Netzpolitik-Konferenz der Linken in Berlin. Sie kritisierten vor allem die Deep Packet Inspection (DPI) – ein Überwachungs- und Zensurinstrument.

Die Forderung nach strengen Auflagen für DPI war groß auf der Netzpolitik-Konferenz.

Frank Rieger vom Chaos Computer Club spricht DPI ein hohes Gefährdungspotenzial zu: „DPI muss reguliert werden.“ „Nacktscanner fürs Internet“, „Röntgengerät“ oder „ professioneller als die Stasi“ waren Formulierungen die im Bezug mit DPI fielen.

DPI ist nach Meinung der Forscher und Hacker das ultimative Überwachungstool. Man kann ganze Protokolle deaktivieren, Anonymisierungsdienste abschalten und sogar Nutzer registrieren, sobald Schlüsselwörter eingegeben werden.

Das Ziel der Entwickler von DPI war es Copyright-Verletzungen zu unterbinden, indem BitTorrent-Hashes erfasst werden. Es ist jedoch flexibel einsetzbar. Auch eine Optimierung von Netzwerken ist möglich da eine bessere Kontrolle von Datenflüssen erfolgt und so Überlastungen vermieden werden können. Zusätzlich kann wichtigen Anwendungen innerhalb des Netzwerks eine Priorität zugewiesen werden, was die Arbeitsleistung optimiert.

Die Konferenz kam zu der Meinung, dass es gesellschaftlich bestimmt werden soll, zu welchem Zweck DPI eingesetzt wird. Es solle Transparenz darüber herrschen, in welchen Gebieten mit DPI gearbeitet wird.