Hacker von Anonymous sollen sich Zugang zu persönlichen Kundendaten einer amerikanischen Sicherheitsfirma verschafft haben. Diese sollen unverschlüsselt gewesen sein.


Nach Darstellung etwa bei tagesschau.de sowie spiegel-online haben Anonymus-Aktivisten am 25.12.2011 den Server des in den USA ansässigen Sicherheitsunternehmens Stratfor gehackt. Auf diese Weise seien sie an eine große Anzahl von sensible Kundendaten gelangt-wie Kreditkarteninformationen sowie Daten zu E-Mail-Zugängen. Dabei soll es sich um bis zu 90.000 Namen, Adressen und Kreditkartendaten handeln. Im Folgenden sei die Kundenliste im Internet veröffentlicht worden. Darüber hinaus habe man mit Hilfe der entwendeten Daten Überweisungen im Namen der jeweligen Kunden an wohltätige Organisationen vorgenommen. Insgesamt soll die Summe dieser eher unfreiwilligen Spenden ca. eine Million Dollar betragen. Neben namhaften Unternehmen sollen auch normale Bürger ein Opfer von diesen Transaktionen geworden sein.

Bedenklich ist vor allem, dass Stratfor es den Tätern laut Anonymus leicht gemacht haben soll. Angeblich seien die Kundendaten nicht verschlüsselt worden. Wenn dies zutrifft, könnten die geschädigten Kunden einen Anspruch auf Schadensersatz gegen die Sicherheitsfirma haben. Denn ein Unternehmen ist zum sorgfältigen Umgang mit Kundendaten verpflichtet. Wer derartige Daten nicht verschlüsselt, bei dem kommt in unseren Augen ein grobfahrlässiges Handeln in Betracht. Insbesondere die Hacker-Attacke auf die Sony-Playstation hat gezeigt, wozu Nachlässigkeit beim Datenschutz führen kann. Darüber müsste sich vor allem ein Unternehmen aus dem Sicherheitsbereich im Klaren sein-das für andere Firmen Sicherheitslösungen entwickelt.
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