Der Sicherheitsdienst McAfee hat nach seiner Darstellung den bislang schwersten Hacker-Angriff der Geschichte aufgedeckt. Davon sollen diverse Institutionen betroffen sein, die teilweise über Jahre ausspioniert worden seien.

Laut einem Bericht von McAfee sind über einen Zeitraum von den letzten fünf Jahren insgesamt 72 Unternehmen, Regierungen und Non-Profit-Organisationen einer systematischen Bespitzelungsaktion zum Opfer gefallen. Darunter befindet sich etwa Vereinten Nationen (UN), verschiedene olympische Komitees und eine Wirtschaftsprüfungsunternehmen aus Deutschland.

Die Angriffe sollen vor allem durch Phishing E-Mails erfolgt sein. Diese seien gezielt an Mitarbeiter in entsprechenden Positionen verschickt worden. Diese hätten dann die E-Mail geöffnet und auf den darin befindlichen Link geklickt. Dies hätte zur Folge gehabt, dass über einen Trojaner Schadsoftware installiert worden sei.

Darüber seien dann die die unterschiedlichsten internen Informationen ausgespäht worden. Hierzu sollen unter anderem E-Mail-Archive, Software-Quellcodes, Strategiepapiere, Verträge, Details über Ölfeld-Auktionen oder Informationen über Industrieanlagen gehört haben. Auf diese Weise seien die Häcker mindestens seit Mitte 2006 aktiv gewesen. Die betroffenen Opfer seien unterschiedlich lange ausspioniert worden.

Nach Einschätzung von McAfee gebe gegenwärtig es eine hohe Dunkelziffer. Wer die Angreifer sind, ist nicht bekannt. Nach Ansicht von Experten soll möglicherweise China infrage kommen. Die Angriffe seien ernster zu nehmen, als etwa die publikumswirksamen Aktionen von Anonymus. Mit den gewonnenen Informationen könne ein hoher wirtschaftlicher Schaden angerichtet werden.

Unternehmen sollten daher alles tun, um sich gegen Gefahren aus dem Internet zu schützen. Dazu gehört auch eine sorgfältige Schulung der Mitarbeiter. Arbeitnehmer sollten die erteilten Weisungen des Arbeitgebers für den Umgang mit PC und Internet sehr ernst nehmen.

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