Zeitungsverleger kündigen Mantelvertrag für Redakteure
21. Juni 2013
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat den Manteltarifvertrag für Redakteure an Tageszeitungen fristgerecht zum 31. Dezember 2013 gekündigt.
Zugleich hat der BDZV die Gewerkschaftsseite aufgefordert, möglichst bald mit den ersten Verhandlungen zu beginnen. Es gehe jetzt vorrangig darum, einen Flächentarifvertrag zu erzielen, so die Meldung des BDVZ. Vor allem sei es wichtig, dass sich der Wandel der Medienlandschaft in den neuen Tarifverträgen wiederfinde. BDZV-Verhandlungsführer Georg Wallraf sagte dazu: „Wir wollen mit den Journalistengewerkschaften gemeinsam ein Tarifwerk entwickeln, das in die Zukunft weist.“
Es seien neue Lösungen gefordert, bei denen auch Besitzstände berücksichtigt werden sollen, so die Meldung weiter. Der Medienmarkt habe sich verändert und insofern müsse auch die Tarifpolitik neue Wege gehen, so Wallraf laut der Meldung des BDZV.
DJV begrüßt Entscheidung
Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßte das Bekenntnis der Zeitungsverleger zum Flächentarifvertrag. DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring betonte, dass dies die wichtigste Voraussetzung für konstruktive Tarifverhandlungen sei, so die Meldung des DJV. Eine Modernisierung der Tarifverträge sei unerlässlich. So sei es mit der heutigen Arbeitswirklichkeit in den Redaktionen nicht mehr vereinbar, dass bei Print-Redakteuren Gehälter und Arbeitsbedingungen mit Tarifverträgen geregelt seien, im Bereich Online jedoch nicht, so die Meldung des DJV. “Für die Tarifverhandlungen mit den Zeitungsverlegern lautet unsere Maxime: Umbau ja, Abbau nein“, so Döhring. Generell sei man aber sei für konstruktive Diskussionen offen.
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