Erben von Bob Marley erklären Produktpiraten den Krieg
04. November 2009
Die Erben von Bob Marley wollen ab sofort entschlossener ihr Recht zur Vermarktung seines Vermächtnisses durchsetzen. Mit der Interessenvertretung ist nunmehr die Private-Equity-Firma Hilco Consumer Capital beauftragt. Die Erben der Reggae-Legende beabsichtigen auf diese Weise, rigoroser gegen Produkt-Piraten vorzugehen. Außerdem soll eine eigene Produktlinie mit dem Titel „House of Marley“ Mitte 2010 eingeführt werden. Schon bald wird Bob Marley auf Briefpapier, Musikinstrumenten und Snowboards zu sehen sein. Eine eigene Restaurantkette mit Rastafari-Image ist auch geplant.
Hintergrund des neuen Geschäftsgebarens sind Umsatzeinbußen zulasten des Marley-Clans. Werden jährlich schätzungsweise 600 Mio. Dollar mit dem unlizenzierten Verkauf von Marley-Produkten umgesetzt, stehen dem laut Informationen des Magazins „Forbes“ nur vier Mio. Dollar aus dem legalen Geschäft gegenüber.
Der Chef der Private-Equity-Firma Hilco, Jamie Salter, ist sehr optimistisch. Er glaubt, dass das Marley-Geschäft in naher Zukunft Milliardenumsätze bringen werde. Im Übrigen werde er gegen den illegalen Verkauf von Marley-Produkten auf Straßenmärkten vorgehen. Ganz, so Jamie Salter, werde der Schwarzmarkt allerdings nicht zu unterbinden sein.
Quelle: Spiegel-Online vom 01.11.09
Kategorien: Abmahnung Filesharing, Allgemein, Urheberrecht